Ein Produkt oder Dienstleistung am Markt richtig zu platzieren ist einer der wichtigsten Schritte für den Erfolg eines neu gegründeten Unternehmens. Dass das Produkt oder die Dienstleistungen am Markt auf Dauer erfolgreich bleibt, sind ganz andere Herausforderungen.
Carsten Fricke weiß sie beide zu bewältigen: „Ich stelle Ideen aufs Laufband, um sie auf Herz und Nieren zu prüfen“. Denn auch die besten Ideen müssen der harten Realität des Marktes standhalten: „Dafür braucht es als Berater eine emphatische, wie respektvolle Ansprache. Oft sind Unternehmer sehr von ihrem Produkt überzeugt und glauben die Kunden müssten ebenso begeistert sein. Doch ihr Produkt ist in der Wahrnehmung der potentiellen Kunden vielleicht nur eines von vielen – dabei kann nur eine kritische Betrachtung von außen helfen, um eine gute Positionierung am Markt zu erreichen.“
Die Evaluierung und das Sparring bei der Ideenentwicklung sind dabei von den Startup-Phase bis zur erfolgreichen Weiterentwicklung eines Traditionsunternehmens wichtig: „Tradition ist das Weiterreichen der Flamme und nicht der Asche“, veranschaulicht Fricke. Als systemischer Coach für Führungskräfte und selbstständiger Unternehmer hat Fricke ein scharfes Auge für die Feinheiten in der Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden, sowie zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden.
„Ich vertrete die Philosophie, dass Führungskräfte primär die Befähigung brauchen, mit Menschen umgehen zu können und auf sie einzugehen. Mitarbeiter brauchen Vertrauen und Sicherheit um den Mut zu haben, sich selbst und damit auch das Unternehmen weiterentwickeln zu können.“
Im Fall der Fälle kann Fricke dabei auch auf seine Ausbildung als Mediator zurückgreifen, um in Geschäftsbeziehungen oder in betriebsinternen Streits zu schlichten. Eine besondere Herausforderung stellen dabei oftmals die Zeiten während einer vollständigen Restrukturierung eines Unternehmens dar: „Wenn ein Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist, sind ggf. teils umfassende Veränderungen notwendig. Gerade dann entstehen durch die unterschiedlichen Interessenlagen Konflikte, bei denen es aus personeller wie unternehmerischer Sicht einvernehmlich zu vermitteln gilt.“ Carsten Fricke bekam das Unternehmertum quasi in die Wiege gelegt und brennt bis heute dafür: „Das begeistert mich auch an Startups. Aus dieser Begeisterung gilt es eine solide unternehmerische Basis zu machen. Und dazu gehört viel Verständnis und ein offenes Ohr. Und das habe ich.“ Wie wird man Unternehmer? Wie läuft der Geschäftsplan? Wie der Vertrieb? Wie führt man Personal? usw.
„Bei kleinen Unternehmen braucht es vor allen Dingen pragmatische Lösungen um nicht gleich riesige Investitionen tätigen zu müssen“, meint Fricke und fährt fort: „Wenn es dann eine Weile gut läuft, kommen weitere Fragen auf: Brauchen wir ein Qualitätsmanagement oder wie sollte unser Controllingsystem aussehen? Wie stehen wir wirklich ganzheitlich da? Wie lässt sich der Absatz unserer Produkte bzw. unserer Dienstleistung weiter verbessern? All das gilt es ständig zu evaluieren, um aus einem Startup ein erfolgreiches Unternehmen mit Zukunft zu machen.“ Über 20 Jahre war Carsten Fricke als Führungskraft mit Personalverantwortung tätig, unter anderem als Deutschlands jüngster Niederlassungsleiter bei der ThyssenKrupp mit nur 32 Jahren. Er führte u. a. erfolgreich Standortrestrukturierungen durch oder meisterte die besonderen unternehmerischen Herausforderungen durch die Weltwirtschaftskrise 2008. 2012 wechselte Fricke, mit dem Wunsch nach neuen Herausforderungen, vom Global Player in den Mittelstand.
Seine Expertise als Führungskraft, Mentor und Coach in verschiedensten Unternehmen will er nun weitergeben: „Ich möchte die Region mit meinem Wissen stärken. Ich möchte Potenziale, Leistungen und Leidenschaft, die Menschen in der Gründungsphase in sich tragen, unterstützen. Hierfür sehe ich die Möglichkeit im Beraternetzwerk Existenz und Zukunft.“